Donnerstag, 9. Oktober 2008




[9OKT2008/ 23:47Uhr Nagoya/16:47 Uhr Hamburg]


Nach einer sehr kurzen Nacht mit circa vier Stunden Schlaf sind wir heute Morgen wieder um 8 Uhr Richtung xxx City losgefahren. Neben dem Kunden von Toyota sind der Art Director und eine Kundenkontakterin (Schnittstelle Kunde und Agentur) mit dabei. Wir werden direkt am Hotel abgeholt und mit einem Kleinbus bis vor die Werkstore gefahren.


Im Laufe des Tages sind eine Unzahl Auto-Fotos entstanden, so dass wir unseren aufgestellten Zeitplan noch voll einhalten. Der Abend war allerdings sensationell. Yugi der Studio Manager der xxx Studios hat uns heute Abend in ein unglaublich gutes Restaurant zum Shabu Shabu-Essen mitgenommen. Dies ist eine traditionelle japanische Esskultur. Auf dem Tisch steht ein Kupferkessel mit kochendem Wasser. Dazu kommt eine Platte mit hauchdünnen Scheiben von rohem Rindfleisch, so wie Pilze, Tofu, Kohl und Kräuter. Mit einem kurzen Schwung (Shabu) zieht man das Fleisch durch das kochende Wasser, welches innerhalb von Sekunden gar ist, legt es danach kurz in eine Sesamsoße ein und isst es. Sehr lecker. Das Gemüse wird ebenfalls in den Topf gelegt, benötigt aber länger. Am Ende ist das kochende Wasser voller Gemüse- und Fleischaromen. Dann werden Misopaste und Udonnudeln in die Brühe geworfen und man isst dies zum Abschluss als Suppe. Wer ‚Lost In Translation‘ gesehen hat wird sich vielleicht an eine Szene erinnern wo Bill Murray und Scarlett Johannsson in einem Shabu Shabu Restaurant essen. Überhaupt stellt dieser Film das Leben in Japan für Nicht-Japaner äußerst gut dar.
Zudem gab es heute parallel dazu ein Korean BBQ. Die Kombination dieser beiden Arten japanisch zu essen ist nicht üblich. Warum wir es dennoch hatten weiß ich auch nicht. Dabei steht ein kleiner Grill mit heißen Lavasteinen auf dem Tisch und man grillt sich dort kleine Stücke von verschiedenem Rindfleisch, welches dem Kobefleisch sehr nahe kommt. Da es der letzte Abend für unsren Kunden war, gab es zudem eine Menge Sake. Die 2 Literflasche kostet in den Shops etwa zwischen 20€ und 40€. Leider ist es unmöglich die Etiketten zu lesen und sich für die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen zu entscheiden.


Die Menschen in den Restaurants sind übrigens äußerst freundlich. Wenn man durch die Tür kommt wird man mit sehr lauten Rufen begrüßt. Sowohl Bedienung, als auch die Köche (Küchen sind häufig zum Restaurant hin offen) rufen laute Begrüßungsformeln. Anfangs verwirrend, aber eigentlich eine schöne Sache. Ebenso wenn man das Restaurant verlässt. Man wird zum Ausgang begleitet, die Bedienungen bedanken sich und verabschieden sich sehr höflich. Schöner Kontrast zu deutschen Restaurants. Überhaupt sind die Japaner sehr freundlich, auch wenn sie hauptsächlich mehr als zurückhaltend sind.
Bild 1 zeigt das koreanische BBQ am Tisch. Bild 2 ist eine typische Speisekarte. Bild 3 zeigt einen Serviceknopf am Tich (gibt es auch in den kleinsten Restaurants) wo man jederzeit nach der Bedienung rufen kann. Geht schnell und der Service ist immer klasse.

Genug über das Essen gesprochen. Ich versuche vielleicht ein wenig mehr zu schlafen wie letzte Nacht.


Bis bald!


Alex

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Dude! You in Japan? I like!