Donnerstag, 9. Oktober 2008




[8OKT2008/ 23:32Uhr Nagoya/16:32 Uhr Hamburg]


Heute also der erste Fototag in den xxx Studios/xxxa Werk und gleich 11 Stunden am ersten Motiv festgehangen. Es hat mehrere Stunden gedauert, bis das neue Lexus Fahrzeug eingeleuchtet war und alle Varianten der Perspektive belichtet waren. Lexus ist übrigens die Luxusmarke von Toyota und wird gerade in Amerika, Russland und Europa sehr hoch bewertet, da Toyota weltweit das erste Unternehmen gewesen ist, welches einen Hybrid Motor erfunden und in seine Fahrzeuge eingebaut hat. Das bedeutet bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit nutzt das Auto den Elektromotor und später dann wird der reguläre Verbrennungsmotor zugeschaltet. Dadurch reduziert sich der Benzinverbrauch erheblich. Wirklich nette Autos. Müsste ich mich entscheiden würde ich für einen Toyota Prius oder Lexus IS stimmen.


Leider kann ich keine Fotos des Lexus-Autos ins Netz stellen, da alles noch sehr geheim ist und man dafür sicher meinen Kopf behalten würde. Die Sicherheitsbestimmungen sind hoch Keine Fotomobiltelefone, keine Kameras. Jeden Morgen und jeden Abend werden wir in eine Liste ein- und wieder ausgetragen. Selbst beim Verlassen des Studios zur Mittagspause muss man sich abmelden. Es gibt noch eine ganze Menge mehr Vorschriften, insgesamt zwei DIN A4 Seiten lang, hier ein paar komische Anweisungen: es ist nur erlaubt auf den grünen Markierungen des Werksbodens zu laufen. Mitgebrachter Müll wie Plastikflaschen darf nicht im Studio entsorgt werden. Studioeigene PET-Flaschen müssen vor dem Wegwerfen vom Etikett befreit werden. Es hängen tatsächlich fünf verschiedene Müllbeutel im Studio und die Trennung von Müll hat eine sehr hohe Priorität. Da dies mein dritter Job in den xxx Studios ist, fällt mir die Beachtung der Regeln nicht ganz so schwer, auch wenn es manchmal grotesk scheint.


Die Kommunikation mit den Studioassistenten ist nicht sehr leicht. Niemand spricht fließend englisch, höchstens ein paar Worte und mein Wissen reicht für wenige Sätze. Unsere Dolmetscherin Tamami hat daher viel zu tun. In den Pausen bringen mir unsere japanischen Freunde immer ein paar neue Worte bei und wollen dazu die deutsche Entsprechung hören. In einem Japanisch-Deutsch Touristenbuch welches unsere Dolmetscherin dabei hat, habe ich heute tatsächlich im Wortschatz ‚Deutsch-Umgangssprache‘ die Worte „Geil“, „Verpiss dich“ und „Spätzle“ gefunden. Wie aber einem Japaner das Wort „Geil“ erklären.


Auf den vorangestellten Fotos ist der Ausschnitt eines Mangas zu sehen und in der Sprechblase steht: „Er ist kein menschliches Wesen“. Diese japanischen Comics liegen in vielen Restaurants an der Kasse zum Ausleihen. Weiter ist eine Windeltüte für Kinder mit Micky Maus drauf zu sehen. Auf dem dritten Bild ist wieder der Ausblick aus meinem Hotelzimmer mit dem Halbmond über Nagoya.


o-yasumi nasai (Gute Nacht)


Alex

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